Aktuelles
November/Dezember
Eben war es noch spätsommerlich warm und in drei Wochen ist schon 1. Advent.
Da wäre es schön, etwas Herbstliches im Garten zu tun außer den kleinen oder umfangreicheren
Aufräumaktionen.
Es tut gut, etwas für das kommende Jahr zu schaffen, auf das man sich freuen kann, und das geht
jetzt im November (und den gesamten Winter hindurch, wenn es frostfrei ist) hervorragend!
Pflanzen Sie ein Gehölz, das Sie im nächsten Frühjahr mit einer besonderen Blüte überraschen
wird!
Magnolia x loebneri `Merrill` möchte ich Ihnen bei dieser Gelegenheit ans Herz legen:
Sie überwältigt mit einer überreichen weißen, duftenden Blüte im April vor dem Laubaustrieb.
Im Sommer entwickelt sie relativ große Blätter, die fast exotisch anmuten, im Spätsommer
ungewöhnliche knallrot - orange Früchte.
Im November gibt es eine schöne gelblich -braune, jedoch nicht herausragende Herbstfärbung
(das Laub lässt sich durch seine Größe gut auf Wegen zusammen harken und aufnehmen).
Die neuen Blütenknospen sind jetzt schon leicht flauschig angesetzt und machen Lust auf den
kommenden Frühling.
Dabei besitzt diese Magnolie eine gute Winterhärte. Die frühen Blüten vertragen sogar leichten
Spätfrost.
Wenn Sie dieses edle Gehölz pflanzen möchten, brauchen Sie einen sonnigen bis halbschattigen
Platz, der 6 -7 m in die Höhe und etwa 5 m Breite im Freistand haben sollte. Bitte unbedingt
erreichbar platzieren, damit die Blüten von Nahem wahrgenommen werden können.
(Tipp bei beengten Verhältnissen: Durch behutsamen Schnitt kann man die Magnolie im unteren
Bereich schmaler halten, so dass man mit etwa 2 m Breite auch hinreicht. Darüber sollte sie aber
ihren natürlichen Habitus entfalten können.)
Der Boden sollte humos und frisch sein. Beim Pflanzen werden Sie bemerken, dass nicht nur die
Blüte einen Duft aufweist, sondern auch das Holz und die Wurzeln ein würziges „Schaumbad-
Aroma” verströmen. Seien Sie vorsichtig mit dem Wurzelwerk, auch wenn sie schon länger
eingewurzelt ist, liebt es die Magnolie, in Ruhe wachsen zu können.
September/Oktober
Die Tage werden wieder kühler und ich freue mich über jede Sonnenstunde, die das besondere Septemberlicht bringt.
Die tiefstehende Sonne bringt die Farben nochmal richtig zum Leuchten.
Dabei gefallen mir besonders die Herbstastern mit ihrer breiten Farbpalette an pinken, weißen, rosafarbenen, violetten und lilablauen Blüten.
Die bis 1,50 m hohen Astern (Glattblatt- und Raublattastern) verkahlen oft im Laufe des Gartenjahres von unten (s. Bild) und man pflanzt am besten niedrigere, dichte Stauden davor.
Man kann die hohen Astern im Juni durch einen Pflegeschnitt um ein Drittel in ihrer Höhe reduzieren, was einen kompakteren Wuchs und einen späteren Blütezeitpunkt fördert.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Astern optimal sonnig stehen müssen, da sie sonst kaum noch zur Blüte im Herbst kommen.
Eine Ausnahmeerscheinung ist die Sorte `Purple Dome`, die mit gut 0,50 m niedrig und bis zum Grund gut beblättert bleibt. Diese kann man gern in die erste Reihe setzen.
Grundsätzlich läßt sich sagen, dass die "rauen" Asternsorten weniger mehltauanfällig sind als die Glattblattastern.
Gräser, niedrige Kissenastern (Aster dumosus in Sorten), Purpurglöckchen mit ihren bunten Blättern (Heuchera), aber auch Fetthenne (Sedum spectabile) und die hohen Herbstmargeriten (Leucanthemella serotina) vervollständigen das Bild.
Juli
Der Sommer ist da!
Es blüht und grünt − durch die Wärme und Feuchtigkeit der letzten Wochen besonders
üppig - und zwischendurch möchte man am liebsten alles stillstehen lassen.
Gönnen Sie sich das besondere Vergnügen, die kurzlebigen Nachtkerzen beim
Aufblühen zu beobachten und die Zeit durch den Augenblick festzuhalten.
An einem warmen Abend entfaltet sich aus der Knospe die Blüte innerhalb einer
einzigen Stunde.
Sie blüht über Nacht, und am nächsten Abend ist aus dem leuchtenden Hellgelb ein
Apricot der Vergänglichkeit geworden.
Mai
Eine Freundin schenkte mir vor ein paar Tagen ein wunderschön gestaltetes Gartentagebuch mit einigen anregenden Garten-Gedanken wie diesem:
"Wem Mutter Natur ein Gärtchen gibt und Rosen,
dem gibt sie auch Raupen und Blattläuse,
damit er`s verlernt, sich über Kleinigkeiten zu entrüsten."
Wilhelm Busch
Ja! Das denke ich auch.
Seien Sie nicht zu streng mit diesen kleinen Widrigkeiten.
Vieles erledigt sich von selbst. Bald sind wieder die Larven der Marienkäfer unterwegs und räubern mit Vorliebe Blattläuse.
Und die kleinen Raupen sind doch das lebende Schlaraffenland der frisch geschlüpften Jungvögel.
Nur bei Nacktschnecken hört meine Gelassenheit auf. Bevor über Nacht ein ganzer Sämlingsbestand verschwindet, greife ich zum Schneckenkorn!
März / April
Ich liebe Überraschungen im Garten!
Dazu zählen ungewöhnliche Einblicke, kleine Entdeckungen, verborgene Winkel.
Gestalten Sie etwas Geheimnisvolles!
Es macht auch Spaß, vertraute Dinge in einem neuen Kontext zusammen zu stellen.
Dabei muss es gar nichts Großes sein. Eher etwas, das einen vielleicht schmunzeln lässt, wenn man darauf stößt.
Vielleicht haben auch deshalb gewisse Osterbräuche jedes Jahr wieder ihren besonderen Reiz.
Dezember 2013 / Januar 2014
Im Detail findet man oft das große Ganze.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Winterzeit mit Mußestunden,
Zeit zum Krafttanken und Pläne schmieden &
einen guten Start ins 2014.